TENS-Geräte und Rückengürtel


Einige Therapiemethoden bei starken und/oder chronischen Rückenschmerzen, ausgelöst durch Bandscheibenvorfall, Wirbelabnutzung oder Ähnliches.

TENS-Geräte können eine große Hilfe bei chronischen Rückenschmerzen sein. TENS steht für Transkutane elektrische Nervenstimulation. Auch ist bei dieser Methode zu beachten, dass sie nicht jeden Schmerzpatienten hilft. Für mich war es fast die beste Hilfe, da man bei dieser Methode keine unangenehme Nebenwirkung, oder Nachwirkung hat. Fast bei jedem Medikament hat man leider diese Auswirkungen. Entweder sie helfen gar nicht, wie etwa die rezeptfreien Präparate. Oder sie schlagen schwer auf den Magen, wie Infusionen oder Tabletten der Diclofenac-Gruppe, Leber- und Nierenschäden inklusive. Dann gibt es noch die wirksamen Opioide oder Morphin. Die helfen zwar, machen jedoch in kurzer Zeit abhängig. Wobei bei letzteren Wirkstoffen beobachtet wurde, dass sie, wenn sie gleich bei Beginn der Schmerzen angewandt, die größten Erfolge erzielen. Dadurch wird der chronische Schmerz unterbrochen, bzw. gar nicht erst zugelassen. Und wenn man das Opioid oder Morphin nicht viel länger als drei Wochen nimmt ist die Abhängigkeitsgefahr nicht so groß. Abschließend wären noch Die Schmerzpflaster zu erwähnen. Auch hier ist höchste Vorsicht geboten! Sie beinhalten den Wirkstoff Fentanyl, der mitunter stärker als Morphin wirkt. Die Dosierung eines Pflaster ist so angelegt, dass der Wirkung mindestens 48 Stunden anhält. 

Das alles fällt bei einem TENS-Gerät weg. Eine solche Stimulation unterbricht im besten Fall die Schmerzsignale zum Gehirn, außerdem fördert es die Durchblutung im schmerzenden Bereich. Ich kann von dieser Methode nur Loblieder singen, zumal ich alle oben angeführten Therapien kenne. Mir wurden auch Elektroden eingesetzt, daher fiel mir die schmerzstillende Wirkung auf. Die Elektroden hatte ich drei Jahre in mir und wurden dann wieder operativ entfernt. Heute habe ich immer ein TENS-Gerät in Reichweite, da ich meinen Medikamentenbedarf ziemlich einschränken musste. Im Februar 2012 wurde mir ein bösartiges Karzinom an der linken Nieren entfernt. Und ich befürchte, dass der Grund hierfür in der fast siebenjährigen chemischen in Form von Infusionen und Tabletten zu suchen ist. 

Meine neuste Errungenschaft ist ein Rückengürtel mit eingebautem TENS-Gerät. Wenn ich keine Möglichkeit habe mich hinzulegen, wenn die Schmerzen zu stark werden, verwende ich diesen Gürtel. Er erwies mir hervorragende Dienste bei einem Dreistundenflug in einem Airbus. Ich verwende ihn aber auch manchmal zu Hause, wenn ich mich liegend oder sitzend entlaste. Es wurde daraus schon ein liebgewonnenes Ritual. Ich suche mir eine CD oder Vinyl aus, mache mir einen Rooibos-Tee und lege mich mit angelegtem Gürtel auf mein Bett. Dazu ein gutes Buch oder eine Zeitschrift und ich kann Urlaub von meinen Schmerzen machen.